VAÖ - Wien, Niederösterreich und Burgenland trauert um OStR.in Prof.in Dr.in Susanne Cornaro

OStR.in Prof.in Dr.in Susanne Cornaro

Wir trauern um OStR.in Prof.in Dr.in Susanne Cornaro. Sie war langjähriges Mitglied des Wiener Landesverbandes und ist am 6.Februar 2022 im Alter von 87 Jahren in Wien verstorben.

 

Susanne Cornaro ist uns als ein besonders vielseitig interessiertes Mitglied in Erinnerung, das uns jahrelang ihr enormes Wissen an Architektur und der Kunstgeschichte Wiens in Form von Ausflügen abseitstouristischer Pfade zuteil werden ließ.

 

Susanne wurde am 17. Juni 1934 als Tochter von Hans und Helene (Elly) Cornaro in Wien geboren, wo sie zu Beginn des 2.Weltkrieges die Volksschule besuchte. Danach verbrachte sie mit ihrer Mutter und Geschwistern 1945/46 ca. ein Jahr in Innsbruck, bis ihr Vater nach sechs Jahren aus dem Krieg und russischer Gefangenschaft zurückkehrte. Seit damals war die Hauptstadt ihr Lebensmittelpunkt.

 

Sie studierte Englisch und Kunstgeschichte an der Universität Wien und am Bennington College in den U.S.A. und bestand 1953 die Aufnahmeprüfung an der Akademie der Bildenden Künste. Nach Abschluss aller Lehramtsprüfungen unterrichtete sie ab 1959 als Professorin für Bildnerische Erziehung und Englisch am BG Wenzgasse im 13. Wiener Gemeindebezirk.

Susannes lebhaftes Interesse an bildender und darstellender Kunst, sowie ihre enormen Sprachkenntnisse öffneten ihr und ihren Schülern viele Augen, Ohren, und Türen. Neben ihrem Studienabschluss in Anglistik, beherrschte sie nicht nur Französisch und Italienisch, sondern vorallem auch Russisch und Schwedisch.

 

Musikalisch galt ihre Liebe der Kirchenmusik, für die sie sich als jahrzehntelanges Mitglied im Chor von St. Augustin unter der Leitung von Prof. Friedrich Wolf ein enormes Repertoire aneignen und aus dem Stehgreif singen konnte. Seit ihrer Pension war sie im Wiener Konzerthaus und Wiener Musikverein nicht nur bei außergewöhnlichen Ereignissen anzutreffen, sondern sehr oft und regelmäßig Zuhörerin von Konzerten der Alten Musik.

 

Wir, ihre Kolleginnen des Wiener Verbandes der 1970er bis 1990er Jahre, werden ihre geduldige Art, in der sie auf Einzigartigkeiten von Denkmälern und Gestaltungskontexten hinweisen konnte, nie vergessen. Vor allem ist es ihr Schaffen in den von ihr bevorzugten Techniken, das bei vielen Freundinnen und Freunden an schöne Zeiten erinnert. Ihre Weihnachtskarten, zumeist Linoldrucke, schmücken bis heute so manche Wohnung.

 

Unsere Anteilnahme gilt ihren zahlreichen Verwandten, die nicht nur eine einzigartige Schwester, Schwägerin, Tante und Cousine, sondern eine außergewöhnliche Persönlichkeit und Künstlerin verloren haben.

 

Claudia Heidi Luxon

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