Frauenkarrieren in Kunst und Kultur – ein Bericht von Birgit Kößler

Frauenkarrieren in Kunst und Kultur

Birgit Kößler, 18. Jänner 2021

Der persönliche, direkte und gemeinsame Genuss von Kunst und Kultur ist momentan nicht möglich. Ersatz mit virtuellen Aufführungen bzw. Podcast erzielen nicht den gleichen Effekt. Über die Wichtigkeit und den Wert von Kunst und Kultur wird diskutiert, das Fehlen wird bemerkt. Die „Kulturnation Österreich“ erkennt, wie viele Menschen in unterschiedlichsten Positionen diesen Kulturbetrieb ermöglichen.

Die Frau in der Kulturszene kommt in verschiedensten Rollen vor. Nicht allzu häufig, aber immer öfter in Führungspositionen. Oft – durch den Balanceakt mit Familie und Job, sowie selbstständigen Formen der Tätigkeit – auch in einer prekären finanziellen Lage.

In Graz und in der Steiermark leben und arbeiten viele Frauen, die auf diversen Feldern der Kultur arbeiten. Erfolgsgeschichten, die aktuell besonders guttun, und ein Erfahrungsaustausch mit interessanten Persönlichkeiten können für alle ein Mehrwert sein.

Ein konkretes Beispiel für die historische Betrachtung der Rolle der Frau im Kulturbetrieb ist die aktuelle Ausstellung „Ladies First! Künstlerinnen in und aus der Steiermark 1850–1950“ in der Neuen Galerie in Graz. (zu sehen bis 02.05.2021, kuratiert von Gudrun Danzer und Günther Holler-Schuster) Frauen waren nicht nur oft die Musen erfolgreicher Künstler, sondern selbst kreativ. Zu bestaunen gibt es Lebenswege von vielen Künstlerinnen und wunderbare Originalwerke. Die Ausstellung kann aktuell wieder besucht werden und bietet auch online sehr gut gemachte Videos bzw. Podcasts zum Thema. Darüber hinaus wurde ein umfangreicher Katalog gestaltet.

In der GEGENWART kann das Thema im Hinblick auf die momentane Sondersituation betrachtet werden (Lock Down der Kulturbetriebe). Die Frage „Wie funktioniert der Kulturbetrieb für Frauen in der Steiermark? (Förderungen, Ausbildung, Netzwerke...)“ in der „Krise“ bietet viel Platz für Betrachtungen zur Rückkehr alter Rollenmodelle trotz Feminismus. Ein Blick in die ZUKUNFT bietet Platz für Utopien unter dem Motto: Was wünschen sich Frauen in der Kultur von der Zukunft? (Finanzen, Kreativität, Familie...).

„Role Models“ in Graz, in der Steiermark Barbara Steiner (Direktorin Kunsthaus Graz) Dr. Claudia Unger (Leiterin Abteilung Volkskunde: Volkskundemuseum und Österreichisches Freilichtmuseum Stübing) Katrin Bucher Trantow (Kuratorin Kunsthaus Graz) Nora Schmid (Intendantin Oper Graz) Ekaterina Degot (Intendantin steirischer herbst Graz) Oksana Lyniv (ehem. Chefin des Opernorchesters Graz) Irene Diwiak (Autorin, z.B. „Malvita“) Ilse Weber (esc Medien Kunst Labor) Erika Thümmel (Restauratorin, Ausstellungsgestalterin) Veronika Kaup-Hassler (Kulturstadträtin Wien) Aglaia Szyszkowitz (Schauspielerin) uvm

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